Die Opfer der NS-Euthanasie aus den Alsterdorfer Anstalten – Sie hatten einen Namen und ein Gesicht

Aus den Alsterdorfer Anstalten wurden in den Jahren 1938 bis 1945 630 Kinder und Erwachsene mit Behinderung abtransportiert.

513 von ihnen wurden ermordet in
Eichberg
Hadamar
Idstein
Weilmünster
Langenhorn
Rothenburgsort
Ilten
Königslutter
Uchtspringe
Brandenburg
Mainkofen
Theresienstadt
Meseritz-Obrawalde
Wien
Tiegenhof
Auschwitz
Lodz
Izbica.
Nicht von allen haben wir heute noch ein Bild.

Niemals sollen diese Menschen vergessen werden. Sie konnten lachen und weinen, erlebten Freude und Angst. Jede und jeder von ihnen war einzigartig. Sie hatten einen Namen und ein Gesicht. Ihre Bilder helfen, uns zu erinnern.

Lange ist das Schicksal der Opfer verschwiegen worden.

Die Evangelische Stiftung Alsterdorf bekennt sich heute zu der Schuld an den Menschen, die den Alsterdorfer Anstalten anvertraut und dem Tod ausgeliefert wurden.

Die Stiftung tritt heute in Wort und Tat für eine Gesellschaft in Vielfalt ein, in der alle
Menschen ihre unbedingte Würde haben. Menschen mit Behinderung haben ein Recht
auf Teilhabe und dürfen niemals ausgegrenzt werden.

»Die Zeugnisse sind über alle menschlichen Maße furchtbar geblieben. Keine Zeit wird sie je mildern können.«

Alexander Mitscherlich 1960 in „Medizin ohne Menschlichkeit“
Back to top