Zwischen dem Evangelischen Krankenhaus Alsterdorf und dem Alsterdorfer Markt steht ein langgezogenes, weißes Gebäude: das Volkmar-Herntrich-Haus. Das Haus war in seiner jüngeren Geschichte unter dem Namen „Zum Deutschen Kaiser“ bekannt, da es ursprünglich dem Deutschen Kaiser Wilhelm I. gewidmet wurde. 1878 als U-förmige Gemeinschafts- und Versammlungsstätte mit einem großen Saal gebaut, war dort zwischen 1883 und 1914 die Anstaltsschule untergebracht.
1926 wurde das Gebäude dann grundlegend umgebaut und aufgestockt, so dass unter anderem 22 Angestelltenwohnungen eingerichtet werden konnten. Das Gebäude wurde während des 2. Weltkriegs teilweise zerstört und nach dem Krieg als eines der ersten Gebäude der Stiftung wiederaufgebaut.
Seit 1966 ist es benannt nach dem ehemaligen Anstaltsdirektor und späteren Bischof Volkmar Herntrich. Besonders die Innenarchitektur des sogenannten Herntrich-Saals weist, noch heute sichtbar, typische Stilelemente eines Versammlungssaales der 50er Jahre auf. Zusätzlich sind weiterhin Tagesförderstätten sowie Gemeinschaftsräume und Apartments für Menschen mit Behinderungen in dem Haus untergebracht.
Zukünftige Nutzung
Das Volkmar-Herntrich-Haus wurde durch die vielen Umbauten stark verändert. In Zukunft bleiben weiterhin die Tagesförderung und die Wohnangebote bestehen. Statt des Festsaals ist eine Inklusionsakademie mit Seminarräumen und einem offenen Veranstaltungsbereich geplant. In diesem Rahmen sollen hier Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen des Stiftungsverbundes sowie öffentliche Veranstaltungen der Inklusionsakademie durchgeführt werden.